Engagierter Ausbildungsbetrieb im Bereich Integration

Seit nun fast einem Jahr nehmen Azubis aus unserem Unternehmen an einem Forschungsprojekt der Universität Konstanz teil.

Unterstützt durch den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und den Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) führte die Universtität Konstanz ein bundesweites Forschungsprojekt durch, in dem die betrieblichen Erfolgsfaktoren der Integration von Auszubildenden mit und ohne Migrationshintergrund in Unternehmen untersucht wurden. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels sollte ermittelt werden, warum Ausbildungsabbrüche entstehen und wie diese durch konkrete Maßnahmen innerhalb der Betriebe vermieden werden können.

Die Ergebnisse aus der Bundesweiten Umfrage (Jahr 1) sprechen für sich:

  • Migrant*innen brechen ihre Ausbildung doppelt so häufig ab wie Einheimische
  • Migrant*innen denken dreimal so häufig darüber nach, ihre Ausbildung abzubrechen wie Einheimische
  • Migrant*innen gehen öfter zur Arbeit, wenn sie sich unwohl oder krank fühlen, besonders wenn die Firmen
    unter Personalmangel leiden. Sie zeigen damit hohen Einsatz, der aber längerfristig ihre Gesundheit belasten kann

Ursachen & Praxisempfelungen für alle Betriebe:
Ursachen der höheren Abbruchquoten können auf drei Ebenen liegen:

  1. Individuell: Migrantische Azubis schreiben sich eine deutlich niedrigere Arbeitskompetenz zu:
    • Systematischen positives Feedback geben, um diese zu verbessern
  2. Im Team: Migrantische Azubis fühlen deutlich weniger Unterstützung durch Kolleg*innen:
    • Integration ins Team von Anfang an durch Maßnahmen (z. B. Teambuilding) unterstützen
  3. HR-Praktiken: Migrantische Azubis, die sich nicht respektvoll/fair im Bewerbungsprozess behandelt fühlen,
    haben deutlich mehr Konflikte mit Kolleg*innen:
    • Bewerbungsprozess fair und inklusiv gestalten

Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wurden wir nun als "Engagierter Ausbildungsbetrieb im Bereich Integration" ausgezeichnet!

Wir werden weiterhin, auch mit neuen Auszubildenden, an diesem Forschungsprojekt teilnehmen.
Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in Osteuropa finden wir dies relevanter denn je.